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Bruichladdich Octomore 10.3 Islay Barley. Im Jahr 2019 bringt Bruichladdich in der zehnten Ausgabe insgesamt vier verschiedene Octomore auf den Markt. Die im Jahr 2012 geerntete und ein Jahr später destillierte Gerste stammt von James Brown, der die Octomore Farm betreibt. Er stellt sich jedes Jahr aufs Neue der grossen Herausforderung, auf der wilden Insel Islay seine Gerste für uns anzubauen.
Nirgendwo sonst wird die Terroir Philosophie so deutlich wie auf der Hebrideninsel Islay mit ihren Niederschlägen, der stürmischen Küste und einer allgegenwärtigen, maritimen Rauchnote. Zum ersten Mal wurde der dritte Vertreter einer Octomore Serie für sechs Jahre und zu 100 % in Ex American Oak Fässern gereift. Diese Eichenart, Quercus robur, ist nicht nur enorm hochwertig, sondern vor allem auch voller Aromen, die dem Octomore Leben einhauchen und ihn in unserem Warehouse 16, in direkter Nachbarschaft zum 10.1, bis zur absoluten Perfektion reifen lassen.
Die beiden haben viele Parallelen: Concerto Gerste aus Schottland bzw. von der Insel Islay, einen für Octomore sehr moderaten Phenolgehalt und die Reifung zu 100 % in Fässern aus amerikanischer Eiche. Und dennoch sind sie bezüglich Geschmack und Charakter enorm unterschiedlich. Das ist, was wir unter dem Einfluss von Terroir verstehen – Herkunft, die man schmecken kann.
Die Whiskygemeinde forderte daraufhin eine immer höhere PPM Zahl und die Brennerei nahm diese Herausforderung gerne an, bis mit unglaublichen 309 PPM der bis heute höchste Wert an jemals in Gerstenmalz gemessenem Phenolgehalt erreicht wurde. Adam hinterfragte jedoch, ob dies auch die zukünftige Ausrichtung von Octomore sein sollte.Die noch im Warehouse verbliebenen Octomore Fässer aus einer Zeit, als es noch nicht um immer höhere Phenolwerte ging, warteten seiner Ansicht nach nur auf den richtigen Moment, die Welt mit ihrem einzigartigen Charakter zu überraschen. Adam musste warten, bis die Whiskywelt für eine völlig neue Art von Octomore bereit war. Einen Octomore, der nicht mehr zwingend der meist getorfte Whisky der Welt sein muss, um ein Original Octomore zu sein. Und dieser Zeitpunkt ist jetzt.
Viele ahnten bereits, dass nicht der Phenolgehalt das wahre Geheimnis hinter der Kultmarke Octomore ist, sondern vielmehr das, welche Überraschung die Natur in jedem Batch aufs Neue aus der Kombination von Gerstenmalz und Torf hervorzubringen vermochte. Der Phenolgehalt war stets eine spannende, jedoch leider überhaupt nicht planbare oder gar vom Menschen manipulierbare Komponente. Deshalb musste der Wettlauf um immer noch mehr PPM ein Ende finden. Ganz im Sinne der Bruichladdich Philosophie, die Dinge immer wieder aufs Neue zu hinterfragen, um die Welt mit neuen Kreationen zu überraschen.
Deshalb wird der grundlegende Fokus für Octomore neu ausgerichtet – vom meist getorften zum komplexesten, vielschichtigsten und ausdrucksstärksten Single Malt der Welt.
Die zehnte Edition steht für Geschmack, Facettenreichtum und menschliche Intuition. Zahlenspielereien geraten in den Hintergrund. Schluss mit five year age statements, blinder Phenol Besessenheit und der Erwartung, mit jeder Edition die nächsthöhere PPM Schallmauer zu durchbrechen. In der 10 er Edition bestimmen Herkunft und Handwerk den Ton und überlassen so dem Whisky in seiner puren Ausdrucksform die grosse Bühne. Gewiss wird die neue Edition viele eingefleischte Phenol Aficionados erst einmal schockieren und womöglich ihre Sicht auf Octomore grundlegend in Frage stellen. Aber das ist nunmal typisch Octomore.
Progressiv Hebridean Distillers vielschichtige und atemberaubende Abfüllungen von der Insel Islay, von leicht bis mittelschwer, von frisch bis salzig, bis hin zum torfigsten Whisky der Welt. Bruichladdich wurde 1881 durch die Brüder Robert William und John Gourlay Harvey auf der Insel Islay gegründet. Im Gegensatz zu den meisten Brennereien, die aus umfunktionierten Bauernhäusern entstanden sind, wurde Bruichladdich von Anfang an als Destillerie geplant und erbaut. Der Betrieb zählte zu den modernsten Destillerien und noch heute ist ein Grossteil der damaligen Ausrüstung im Einsatz. Zwischen 1929 bis 1937 wurde nicht produziert, und im Anschluss folgten einige Besitzerwechsel, bis sie 2000 vollständig renoviert wurde und der Master Distiller Jim McEwan gewonnen werden konnte. Seit 2015 ist nun sein Nachfolger Adam Hannett als Head Distiller im Amt.
Bei den Malts von Bruichladdich wird weder eine Kältefilterung noch eine Färbung vorgenommen. Auch ist sie die einzige Destillerie auf der Insel Islay, die selbst abfüllt. Der Einsatz von frischem Quellwasser ist dabei zeichnend für die Fruchtigkeit dieser Malts.
Tasting
Nase: Erdiger Torfrauch, trocken und mit einer leicht medizinischen Note von Zitronenbonbon und Thymian. Die maritimen Aromen erinnern an Muscheln und die vom Eichenholz stammende Süsse an Fudge und Vanille.
Geschmack: Salz auf den Lippen, süsser Honig und erfrischende Zitrusaromen am Gaumen. Darauf folgen die rauchige Kraft und Wärme von Torf und Alkohol sowie deutliche Fruchtaromen, die an Birnen und Stachelbeeren erinnern.
Nachklang: Süss wie Buttergebäck mit Schokolade, gefolgt von leicht bitteren Noten, die an verschmorten Gummi und kräftige Gewürze erinnern.
Die Whisky Brennerei
Bruichladdich liegt auf der Isle of Islay am westlichen Ufer von Loch Indaal. Ihr Whisky ist leichter und feiner als die extremeren Malts vom Südufer der Insel. Das liegt vor allem daran, dass, untypisch für Islay, ungetorftes Malz verwendet wird und das Wasser von der eigenen Quelle (Rhinns) nicht torfig ist. Die Destillerie hat eine lange Geschichte hinter sich, doch der bedeutendste Teil wird wohl momentan von Head Distiller Jim McEwan geschrieben. Innovativ und mit viel Liebe zum Detail schafft es Jim, zusammen mit seinen Mitarbeitern, immer wieder die Whiskywelt in Atem zu halten und neue Geniestreiche auf den Markt zu bringen.
Gewicht | 1 kg |
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